Für die einen friert die Hölle zu, für die anderen schreibt Ferrari bald Geschichte: Auf dem Capital Markets Day 2025 präsentierte die Marke mit dem springenden Pferd erstmals das fertig entwickelte Chassis und die Komponenten ihres ersten vollelektrischen Serienfahrzeugs. Der Ferrari Elettrica markiert den Beginn einer neuen Ära! Als Meilenstein innerhalb der Multi-Energy-Strategie, die Verbrennungs-, Hybrid- und nun auch reine Elektroantriebe umfasst.
Technik aus Maranello: kompromisslos auf Leistung getrimmt
Wie jedes Modell aus Maranello wurde auch der Ferrari Elettrica vollständig im eigenen Haus entwickelt und gebaut. Über sechzig Patente stecken in der neuen Plattform, die nicht nur auf maximale Performance, sondern auch auf Nachhaltigkeit ausgelegt ist. Chassis und Karosserie bestehen zu 75 Prozent aus recyceltem Aluminium, wodurch pro Fahrzeug 6,7 Tonnen CO₂ eingespart werden. Die Batterie ist vollständig in den Fahrzeugboden integriert, 85 Prozent der Zellen befinden sich in der tiefsten Ebene. Das senkt den Schwerpunkt um 80 Millimeter im Vergleich zu einem vergleichbaren Modell mit Verbrennungsmotor.
0-100 km/h in 2,5 Sekunden!
Der Ferrari Elettrica nutzt zwei elektrische Achsen mit jeweils zwei permanentmagneterregten Synchronmotoren. Diese sind vollständig in Maranello entwickelt und gefertigt. Die vordere Achse leistet 210 Kilowatt und liefert bis zu 3500 Newtonmeter Drehmoment an die Räder. Das Leistungsgewicht liegt bei 3,23 Kilowatt pro Kilogramm, die Effizienz erreicht 93 Prozent. Die hintere Achse bringt es auf 620 Kilowatt, 8000 Newtonmeter und ein Leistungsgewicht von 4,8 Kilowatt pro Kilogramm. Zusammen ergibt sich eine Systemleistung von über 1000 PS im sogenannten Boost-Modus. Der Sprint auf 100 km/h soll in nur 2,5 Sekunden gelingen, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 310 km/h.
Blick unter die Karosserie
Es gibt noch keine Ferrari Elettrica Fotos, aber wir können euch einen Blick auf die Bauteile gewähren die demnächst unter die Karosserie kommen werden:







































Die Inverter basieren auf Siliziumkarbid-Technologie und sind extrem kompakt gebaut. Der Front-Inverter wiegt nur neun Kilogramm, liefert bis zu 300 Kilowatt und ist direkt in die Vorderachse integriert. Ferrari nennt das Bauteil intern FPP – Ferrari Power Pack – und hat es für höchste Effizienz und schnelle Schaltfrequenzen optimiert.
Batterie als Strukturteil
Die 122 Kilowattstunden große Batterie besteht aus 210 Zellen, die in 15 Modulen angeordnet sind. Mit einer Energiedichte von 195 Wattstunden pro Kilogramm und Zellwerten von 305 Wattstunden pro Kilogramm setzt sie Maßstäbe. Die Konstruktion dient nicht nur der Energieversorgung, sondern auch als tragendes Strukturelement des Chassis. Damit steigt die Gesamtsteifigkeit, während das Gewicht reduziert wird.
Ladeleistung zieht keine Trümpfe!
Das System arbeitet mit einer Spannung von 880 Volt, erlaubt Spitzenströme von bis zu 1200 Ampere und Ladeleistungen von bis zu 350 Kilowatt. Die Reichweite gibt Ferrari mit über 530 Kilometern an. Damit ist bereits jetzt klar, in Sachen Ladeleistung wird Ferrari hier nicht die Auto-Quartett-Trümpfe ziehen.
Fahrwerk und Dynamik
Ein neu entwickeltes 48-Volt-Aktivfahrwerk der dritten Generation übernimmt die Kontrolle über Federung, Dämpfung und Fahrzeuglage. Die Sensoren aktualisieren 200 Mal pro Sekunde die Parameter für Fahrwerk, Traktion und Lenkung. Jedes Rad kann vertikale Kräfte individuell steuern, um Präzision, Komfort und Stabilität in Einklang zu bringen.
Das Zusammenspiel aus Viermotoren-Architektur, aktivem Fahrwerk und Allradlenkung erlaubt eine völlig neue Dimension der Fahrzeugkontrolle. Trotz des Gewichts von rund 2300 Kilogramm verspricht Ferrari ein Fahrgefühl, das dem eines klassischen Berlinetta nahekommt. Die Gewichtsverteilung liegt bei 47 zu 53 Prozent, der Radstand wird mit 2,96 Meter angegeben.
Ferrari Elettrica bekommt Sound!
Statt synthetischen Motorsound zu erzeugen, überträgt Ferrari die Vibrationen der elektrischen Antriebskomponenten über einen Beschleunigungssensor am Inverter. Die Schwingungen werden verstärkt und hörbar gemacht, ähnlich wie bei einer elektrischen Gitarre. So entsteht ein authentischer Klang, der direkt mit dem Fahrverhalten verbunden ist und dem Fahrer akustisches Feedback gibt, ohne künstlich zu wirken. Wir sind gespannt wie dies klingen wird.
Bringen wir es auf den Punkt?
Mit dem Ferrari Elettrica zeigt die Marke aus Maranello, dass elektrische Antriebe und echte Emotionen kein Widerspruch sind. Jede Schraube, jede Leitung und jeder Algorithmus ist auf maximale Performance und Präzision ausgelegt. Das erste vollelektrische Modell der Marke verbindet Hightech mit Handwerkskunst und bringt die Faszination Ferrari in die Zukunft. Die offizielle Weltpremiere des Ferrari Elettrica findet im Frühjahr 2026 statt und jetzt wo wir die Bauteile gesehen haben, die in der Regel für alle verborgen bleiben, sind wir gespannt wie der Ferrari Elettrica wohl aussehen wird.




















