Endlich ist er da. Der Ford Tourneo Connect als Plugin Hybrid. Ein Hochdachkombi für Familien, Freizeit und alle, die im Alltag möglichst oft elektrisch unterwegs sein wollen. Ford geht den nächsten Schritt der Elektrifizierung und kombiniert klassischen Verbrenner mit E-Antrieb und einer elektrischen Reichweite von deutlich über 100 Kilometern. Das macht neugierig auf den Alltagstest. Wir konnten den Ford Tourneo Connect PHEV kurz antesten und schildern hier sowie in unserem Video unsere ersten Eindrücke.
Klassischer Look, moderne Idee
Die Front zeigt den typischen Ford Kühlergrill mit klar gezeichneten LED Scheinwerfern und markanten Tagfahrlichtern. Rundum schützen Kunststoffbeplankungen die Karosserie. Praktisch sind die beidseitigen Schiebetüren und die riesige Heckklappe. Geöffnet wird sie zum kleinen Regendach. Genau richtig für Camping oder Festival.
Mit 4,50 Metern Länge, 1,85 Metern Breite und 1,83 Metern Höhe steht der Tourneo satt auf der Straße. Der Radstand von 2,75 Metern streckt die Silhouette und schafft Platz im Innenraum. Der Kofferraum fasst gut 1.200 Liter. Mit umgelegter Rückbank wächst das Volumen auf über 2.500 Liter. Die Dachreling trägt bis zu 100 Kilogramm. Gebremst dürfen bis zu 1,5 Tonnen an den Haken. Die Stützlast beträgt 75 Kilogramm.
Ford Tourneo Connect Plugin Hybrid Fotos

















Antrieb und Laden
Unter der Haube arbeitet ein 1,5 Liter EcoBoost Ottomotor mit einem Elektromotor im Zusammenspiel. Zusammen ergibt das 110 kW Systemleistung. Das sind 150 PS und 350 Newtonmeter Drehmoment. Der Akku bietet 19,8 kWh Netto Kapazität. Ford nennt rund 113 Kilometer Reichweite nach WLTP im reinen E Betrieb.
Geladen wird zu Hause mit bis zu 11 kW AC. Damit ist der Akku in etwa zweieinhalb Stunden wieder voll. Unterwegs hilft DC Laden mit bis zu 50 kW. An der passenden Säule sind 30 bis 40 Minuten realistisch. Der Benzintank fasst 32,5 Liter. Damit bleibt der Tourneo auch auf der Langstrecke entspannt.
Cockpit, Materialien, Bedienung
Im Interieur fühlt sich vieles nach bewährter Großraum Kompetenz an. Das Armaturenbrett erinnert an den VW Caddy. Die Materialqualität ist solide. An manchen Stellen wäre etwas weicherer Kunststoff angenehmer. Das Fahrer Display löst klar auf. Das zentrale Touch Display reagiert schnell. Die Kachel Oberfläche wirkt aufgeräumt. Die Navigation läuft flüssig. Vorklimatisierung für Sommer und Winter ist an Bord. Sitzheizung und Lenkradheizung ebenso.
Die Sitzposition ist hoch und übersichtlich. Die Sitze bieten guten Halt und ordentliche Oberschenkelauflage. Die Mittelarmlehne lässt sich in der Höhe verstellen und zusätzlich ausziehen. Haptische Tasten am Lenkrad erleichtern die Bedienung ohne hinzuschauen. Ein Headup Display gibt es nicht. Das große Glasdach sorgt für Licht im Innenraum. Eine integrierte Verdunklung fehlt. Im Sommer wünscht man sie sich.
Hinten punktet der Tourneo mit sehr gutem Platzangebot. Die Schiebetüren sind Gold wert in engen Parklücken. Isofix ist vorhanden. Klappt man die Rücksitze um, entsteht eine nahezu ebene Fläche. Das macht den Wagen zum Alltagslogistiker und Wochenend Camper.
Fahren, Geräuschkomfort, Assistenten
Der Tourneo fährt sich ausgewogen. Das Fahrwerk ist straff komfortabel. Wankbewegungen bleiben im Rahmen. Die Lenkung vermittelt Vertrauen. Im Verbund mit dem E-Motor zieht der Wagen harmonisch an. Geht der Akku zur Neige, arbeitet der Benziner spürbar mehr. Die Beschleunigung auf 100 km/h dauert etwas mehr als zehn Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 180 km/h.
Ford Tourneo Connect Plugin Hybrid Test Video
Im Alltag überzeugt der Geräuschkomfort. Bei 100 km/h liegt der Messwert um 72 Dezibel. Für einen Hochdachkombi ist das leise. Der adaptive Tempomat regelt sauber. Der Spurhalteassistent hält zuverlässig die Mitte der Fahrspur. Eine automatische Anpassung auf erkannte Geschwindigkeiten wäre wünschenswert. Die Bremse dürfte im ersten Pedalweg etwas direkter ansprechen.
Multimedia und Alltagstauglichkeit
Die Rückfahrkamera zeigt ein scharfes Bild mit Hilfslinien. Ein 360 Grad System gibt es nicht. Parksensoren helfen beim Rangieren. Zwei USB-C Buchsen, eine induktive Ladeschale und viele Ablagen erleichtern den Alltag. Das Audiosystem klingt ordentlich. Wer mehr Bass will, schaut nach einer höherwertigen Anlage.
Der Ford Tourneo Connect Plugin Hybrid ist eine sehr vernünftige Antwort auf viele Alltagsfragen. Viel Platz, klare Bedienung, hoher Nutzwert und eine elektrische Reichweite, die den Pendelalltag tatsächlich abdeckt. Auf der Langstrecke sorgt der Benziner für Reichweite ohne Ladesorgen. Kritikwürdig sind Details wie die fehlende Verdunklung des Glasdachs und die teils harten Kunststoffe. Der Benziner könnte unter Last etwas kräftiger zupacken. Unterm Strich liefert der Tourneo aber das, was zählt. Raum, Ruhe, Reichweite. Für Familien, Freizeit und Gewerbe gleichermaßen interessant.
Gemerkt? Wir konnten nichts zur rein elektrischen Reichweite sagen, das Fahrzeug war beim Test nicht vollständig geladen, würden es aber gerne noch einmal für euch im Alltag ausprobieren.





















